30 000 CZK
| 1 200 EUR
Öl und Assemblage auf Leinwand, rechts unten signiert mit 'FREMUND 61'. Ein hervorragendes Beispiel einer abstrakten Komposition, zu der der Autor auf dem Höhepunkt seines Schaffens an der Wende der 1950er- und 1960er-Jahre allmählich findet. Bildkomposition auf rotem Grund, bestehend aus vertikalen und horizontalen Linien, die sich zu einem typischen Raster zusammenfügen. Diese geometrische Struktur bricht der Künstler durch spielerische Einarbeitung von Holzobjekten – farbigen Klötzchen –auf. Der Maler, Grafiker, Bühnengestalter und Illustrator Fremund studierte an der Akademie der bildenden Künste in Prag bei Vratislav Nechleba, und später bei Vladimír Pukl, wo u. a. Robert Piesen, Jiří Martin, Vladimír Vašíček und Jitka Kolínská seine Mitschüler waren. Allerdings wurde er 1949 von der Schule ausgeschlossen und wechselte daher an die Akademie der bildenden Künste zu František Tröster. Seine eigene Schaffenszeit begann Mitte der 1950er-Jahre und mangels weltweiter zeitgenössischer Trends konnte er mit seinen Altersgenossen wenigstens aus den Traditionen der tschechischen Moderne – von Emil Filla über Josef Čapek bis hin zu Václav Špála – schöpfen. Zudem hatten es ihm die Werke von Picasso und Matisse angetan. In den 1950ern wurden seine Werke oft abgelehnt, dennoch zählte er zum Kreis der unübersehbaren und respektierten Persönlichkeiten. Als Maler war er ein hervorragender Kolorist, später tendierte er zur plastischen Abstraktion. Im Jahr 1964 nahm er an der ersten Ausstellung in der berühmten Křižovatka (der ehemaligen St.-Anna-Kirche in Prag) teil und 1969 organisierte er seine erste eigenständige Ausstellung in Rom. Im gleichen Jahr verstarb er - viel zu früh - bei einem Verkehrsunfall.