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Öl auf Leinwand, unten links signiert mit ‚Kamil Lhoták 1947‘. Aus dem Fachgutachten von Frau PhDr. Rea Michalová, Ph.D.: „Das Bild Pariser Park (II) ist ein autentisches, bezauberndes und bravourös durchdachtes Werk von Kamil Lhoták, der in die Geschichte der Kunst und in das Unterbewusstsein des breiten Publikums als unverwechselbare künstlerische Individualität eintrat. Sein Name wurde zum Synonym für das Umfeld der modernen Zivilisation und ihre Attribute, betrachtet mit Bewunderung, dichterischer Hingabe und einem gewissen Maß an romantischer Nostalgie. Dabei handelt es sich nicht nur um einen begrenzten Themenkreis des Künstlers, seine Beziehung zur vergessenen, romantischen Peripherie und zu den markantesten Trägern der tschnischen Zivilisation der Maschinen und Menschen, vielmehr geht es um die poetische Atmosphäre der Bilder. Seinen Motiven ordnete er Eigenschaften von Archetypen zu - kristallische Reinheit und Zeitlosigkeit. Er schuf quasi eine Barriere der Stille, mit der er sie aus der Realität ausklammerte und durch Alltäglichkeit in den Vordergrund setzte. Er setzte sie in bemerkenswerte, witzige und pointierte Situationen, die nicht selten literarisch ausgerichtet sind. Das Bild entstand 1947, also in einer Zeit, in der die Gruppe 42, die in der tschechischen bildenden Kunst in den 1940ern eine dominate Stellung hatte, und deren Gründungsmitglied Lhoták war, sehr aktiv war. Nach dem Krieg erweiterten sich die Grenzen „der Welt, in der wir leben“ - und 1947 absolvierte Kamil Lhoták eine Reise nach Paris, von der er zahlreiche inspirative Anregungen mitbrachte, und an die er sich lange und gerne erinnerte. Nach seiner Rückkehr malte er einen ganzen Zyklus mit Pariser Evokationen - Werke die aus der Tiefe der Erlebnisse schöpften (er malte nie vor Ort, was er selbst auch immer wieder betonte). Zu diesen zählen auch zwei Versionen des Bildes „Pariser Park“. Die erste befindet sich in den Sammlungen der Prager Nationalgalerie (Öl auf Leinwand, 29 x 39 cm). Das von thematischer und ausdrucksvoller Persönlichkeit beseelte Bild, in dem sich Verspieltheit und sanfte Ironie finden, zeichnet sich durch eine unnachahmliche Atmosphäre aus: es strahlt den Zauber einer durch und durch erlebten Zeit aus, die in einem poetischen Moment stehen geblieben zu sein scheint. Die Untermalung stammt aus dem Jahr 1938 (das übermalte Bild trägt den Titel „Blick aus dem Fenster - Ball). Das Bild ist in der Aufstellung der Werke von Kamil Lhoták unter der Nr. 772 I 32 gelistet.