50 000 CZK
| 2 000 EUR
Lot 152
SELBSTPORTRAIT
44,5 cm (h)
Rufpreis
Erzielter Preis
50 000 CZK
| 2 000 EUR
| 2 000 EUR
preis ohne Aufpreis
Im Werk von Vladimír Preclík nahm das Portrait, wie er selbst schrieb, eine besondere Stellung ein: „Ein Portrait ist die Chance, einen Blick in die menschliche Psyche zu werfen. Es kann die Schale festhalten, oder auch den Kern, den Charakter, die Seele. Es kann das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen. Es kann den Ausdruck, die Persönlichkeit aufdecken – und das ist schwieriger als oberflächlicher Realismus.“ In den Jahren 1957-1960 konzentrierte sich der Autor ganz besonders auf die Portraitarbeit, und im Rahmen des Zyklus „Tschechische Avantgarde“ entstanden aus seiner Hand Portraits bedeutender Persönlichkeiten der tschechischen Kulturszene. Aus dem Jahr 1957 stammt auch das Selbstportrait des Autors, für das das gleiche gilt, wie für den gesamten Portraitzyklus, nämlich, dass es keine charakterisierende „typische Handschrift“ gibt, da Preclík sich vielmehr bemüht hatte, den charakteristischen inneren Ausdruck der jeweils portraitierten Person festzuhalten, dem auch die Form entspricht. Die zum Kubismus tendierende Morphologie des Selbstportraits ist sehr auffällig und dennoch richtet sich die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Frage, was hinter dem Gesicht steckt. Publiziert in: Jan Baleka: Vladimír Preclík, Academia, Prag, 2004, S. 261. Aus dem Familiennachlass des Künstlers. Bronze, keine Kennzeichnung.