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Öl auf Leinwand, auf Karton adjustiert. Unten links signiert mit: “VHynais“. Aus dem Fachgutachten von Frau PhDr. Nadezda Blazickova-Horova: “Bei der Beichte“ ist ein sehr ansprechendes Werk des Malers Vojtech Hynais, das wahrscheinlich aus den 1890er-Jahren stammt. Hynais arbeitete als Porträtist und Maler figuraler Szenen in der suggestiven Interpretation des Salon-Naturalismus und Luminismus, einem Konzept in der Malerei, das auf dem farbenfrohen Ausdruck von Licht im Bild und einem Wechsel der lokalen Farben basiert. Die Virtuosität des Malers, sein veristischer Naturalismus und die farbliche Ausführung der beiden knienden Schönheiten vor dem Beichtstuhl, in weichem, aquarellartigen Ton, vor hellblauem Hintergrund, zeigt hervorragend Hynais' Verständnis des Luminismus, wie man diesen damals, im ausgehenden 19. Jahrhundert sah. Die Szene ist auch wegen ihres neckischen Inhalts interessant: Eine der jungen Frauen küsst die Hand des runden, schelmisch lächelnden Beichtvaters. Thematisch fällt dieses Bild aus seinem üblichen künstlerischen Betätigungsfeld – Allegorien, Religiöses, Historisches – heraus, das sich im überwiegenden Teil seiner Arbeiten wiederfindet. Das Bild “Bei der Beichte“ zeigt deutlich die für Hynais so typische formale Perfektion und Kultiviertheit, die ihresgleichen im böhmischen Umfeld vergeblich suchte, wie übrigens auch seine hervorragenden Fähigkeiten im Zeichnen."