100 000 CZK
| 3 922 EUR
Öl, Platte.
Unten rechts signiert mit: “Kren Jan“.
Der aus Myslibor in der Nähe von Telc stammende Jan Kren entschied sich mit 14 Jahren, nachdem er das Gymnasium verlassen hatte, dafür, in der familiären landwirtschaftlichen Betrieb zu arbeiten. Seit seiner Kindheit zeichnete und malte er, zuerst beeinflusst von Mikulas Ales. Er interessierte sich für die Philosophie und Naturwissenschaft – insbesondere für die Physik, und er versuchte sich in der Kreuzung von Pflanzen und sammelte Gesteine. Während des Kriegs war er mehrere Monate lang als Zwangsarbeiter in Österreich. Im Jahr 1956 war er gezwungen, in die einheitliche landwirtschaftliche Genossenschaft einzutreten, wo er zuerst als Zootechniker und später als ordentliches Mitglied arbeitete. Im örtlichen Kulturhaus veranstaltete er Ausstellungen seiner Bilder, kulturelle Zusammenkünfte und Vorträge zu den Themen Kunst, Philosophie, theoretische Physik, Biologie, Ökologie und Mineralogie. Die wissenschaftlichen Informationen beschaffte er sich hauptsächlich aus den Zeitschriften Vesmir [Weltall] und Ziva [lebendig], nachdem er Professor Smarda kennengelernt hatte, auch aus der Zeitschrift Universitas. Zusammen mit V. Ondracek, J. Urbanec und J. Zavodsky schuf er die bildnerische Gruppierung MT. Er schrieb Memoiren, philosophische Aufsätze und führte umfangreiche Korrespondenzen. Im Lauf seines Lebens schuf er rund 1000 Bilder, die mit Ölfarben auf Hartfaserplatte gemalt waren. So entstand ein originelles malerisch-philosophisches Werk, das Volkskunst mit Überlegungen über das Entstehen und die Funktion des Weltalls und die Stellung des Menschen in diesem verband. Auch die Poesie und ein ganz besonderer Humor fehlen nicht, die das Leben der ländlichen Bevölkerung in der Zeit des Realsozialismus glossieren. Eine bedeutende Bildersammlung widmete er der Stadt Telc ( Dauerausstellung in den Räumlichkeiten im romanisch-gotischen Turm zum Hl. Geist).