Lot 163
HAMLET
1964
Goache, kombinierte Technik auf Leinwand
45 x 33 cm (h x b)
unten rechts „Liesler 64“
| 346 EUR
In der gesamten Arbeit von Josef Liesler ist die Inspiration durch den Surrealismus spürbar. Er selbst beschrieb seine Arbeit als „Fantasie-Realität“. Es verband fantastische Vorstellungen mit Erinnerungen, der aktuellen Situation und dem historischen Gedächtnis. Er malte apokalyptische Bilder von Monstern und Phantomen, Maschinen und verwachsenen Menschen, Bestien und Missgestalten, die den Menschen bedrohen. Seine Werke, die im Lauf von siebzig Jahren entstanden, zeugen von der Leichtigkeit der Improvisation und der außerordentlichen Sorgfalt des Künstlers bei seiner Arbeit. Diese Kombination ermöglichte es ihm, in einer Vielzahl von Kunstdisziplinen tätig zu werden: Malerei, freie und angewandte Grafik, Briefmarken- und Plakatgestaltung, Illustrationen aber auch monumentale Gemälde, Mosaiken und Sgraffito. Das Werk Hamlet zählt zu den am häufigsten verarbeiteten Themen, zu welchen Josef Liesler zurückkehrte. Es ist nicht auszuschließen, dass die zentrale Frage Hamlets Sein oder Nicht sein das inhärente Motiv seines eigenen Schaffens in existenzieller Position wurde.