Lot 90
MOTORRADFAHRER
1928
Bronze
25 x 40 x 17 cm (h x b x t)
Kennzeichnung an der Plinthe: „B. BENDA“ und „1/5“
| 2 157 EUR
| 7 059 EUR
Der Motorradfahrer ist ein außergewöhnliches und repräsentatives Kunstwerk aus der Stilrichtung des sog. Zivilismus, das den technischen Fortschritt feiert. Neben Stefans Bugatti und dem Motorradfahrer von Švec ist dies hier ein weiteres Beispiel zum Thema Poesie des Zivillebens, bei dem Sport und Wettbewerb im Mittelpunkt standen. Auch hier sind Motorrad und Fahrer mit Helm sparsam modelliert. Nach nach seinem Abschluss an der Bildhauer- und Steinmetzschule in Hořice studierte Břetislav Benda an der Prager Akademie der bildenden Künste im Atelier Josef Václav Myslbek. Nach den Kriegswirren kam er zurück und setzte sein Studium von 1919 bis 1922 bei Jan Štursa fort. Ab 1923 Mitglied im Verein bildender Künstler Mánes. In den 1920er Jahren sammelte er, unter dem Einfluss von Otto Gutfreund, Erfahrungen mit der sozialistischen Kunst. Ansonsten orientierte sich sein auf Figuren konzentriertes bildhauerisches Schaffen hauptsächlich auf den weiblichen Körper. Seine Arbeiten sind zum Großteil dem Neoklassizismus zuzuordnen. Zu seinen Hauptwerkstoffen zählten Bronze und Marmor. Vorgesehen waren seine Werke oft für öffentliche Flächen.
In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er gemeinsam mit seinem Sohn Milan Benda (*1941).