150 000 CZK
| 6 000 EUR
Lot 128
LIBEŇ
25 x 34 cm (h x b)
Rufpreis
Erzielter Preis
240 000 CZK
| 9 600 EUR
| 9 600 EUR
preis ohne Aufpreis
Kombinierte Technik, Karton; rechts unten signiert ‚F. GROSS 43‘ Verso: Gezeigt in der Ausstellung der Gruppe Umělecká beseda im Alša Saal vom 25. IV. bis 16. V. 1944; Katalognr. 23 Industriegebiete und Ecken in der städtischen Peripherie sind häufig Thema im Werk von František Gross. Ähnlich ist dies auch bei den zivilen Szenen aus Libeň, die eine sanfte Farbigkeit ausstrahlen, und ein Gefühl für die geometrische Anordnung der abgebildeten Elemente. Der Maler und Grafiker František Gross zählte zu den herausragenden Vertretern der Gruppe 42 und der gestalterischen Gruppierung Radar. Er studierte an der Tschechischen Technischen Hochschule bei Prof. O. Blažíček und an der Prager Kunstgewerbeschule bei Prof. F. Kysela, wo er auch F. Hudeček kennenlernte, mit dem ihn später eine langjährige Freundschaft verband. In den Jahren 1933-34 machte er sich mit dem Surrealismus bekannt, der in Verbindung mit seinen bisherigen kubistischen Tendenzen ein gutes Geflecht für Absurdität und Groteske ergab. Seine erste Ausstellung organisierte er mit Ladislav Zívr in seiner Heimatstadt Nová Paka. Im Jahr 1938 ging er nach Paris, wo er die Ausstellung von Paul Klee besuchte. In den Jahren 1946-47 waren seine Werke in zahlreichen Ausstellungen im Ausland zu sehen – in Paris, Brüssel, Lüttich und Antwerpen. Entscheidend für ihn war die zu seinem fünfzigsten Geburtstag organisierte Ausstellung, wo sein Werk neuerlich auftauchte. Danach setzte er seine Arbeit aktiv fort. Er begann, sich neben seinen Allegorien auch der Malerei von Industrielandschaften zu widmen. Er nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil und ließ die Malerei erst, als ihm dies sein behandelnder Arzt im Jahr 1984 untersagte. Sein Werk ist in bedeutenden Sammlungen vertreten: in der Prager Nationalgalerie ebenso wie in der Galerie der Bildenden Künste in Olmütz und in Zlin.