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Dieses Werk ist Teil des Zyklus ‚Schlachten und Kämpfe‘, an dem Emil Filla in den Jahren 1936-39 arbeitete. Von der Bedeutung her hat der Zyklus zwei Linien, die erste befasst sich mit der antiken Mythologie, die zweite beleuchtet die Schlacht als Problem zwischen Gut und Böse, als Kampf des Schwächeren mit dem Stärkeren, des Mächtigen mit dem Machtlosen. In seinem nicht veröffentlichten Text ‚Fillas Schlachten und Kämpfe‘ aus dem Jahr 1947 befasst sich Vincenc Kramář detailliert mit dem Thema. Dieses Werk liegt im Archiv des kunstgeschichtlichen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften. Er bringt die Thematik mit der politischen Entwicklung im benachbarten Deutschland nach der Wahl Hitlers zum Kanzler in Zusammenhang, sieht einen Zusammenhang mit dem italienischen Überfall auf Äthiopien sowie mit dem Bürgerkrieg in Spanien. Aus bildnerischer Sicht kann das Werk als Studie der dynamischen Bewegung von Masse charakterisiert werden. Die Dramatik wird durch Kurven und den Ausdruck der beiden Kämpfenden dargestellt – der Löwe ist entschlossen und leidenschaftlich, der Stier verzweifelt und ausgeliefert. Aquarellmalerei mit Tusche auf Seide. Originaladjustierung von Filla. Rechts unten signiert und datiert mit „Filla 38“.