Lot 47
IM HAFEN
1915
Bleistiftzeichnung, Aquarell, Papier
220 x 295 mm (h x b)
Unten rechts signiert mit „VŠ 15“
| 1 373 EUR
| 2 157 EUR
Der vorherrschend in Blau, Rot und Ocker mit erfrischender Handschrift und minimalen Stilmitteln festgehaltene Hafenabschnitt zeugt von dem großen malerischen Gefühl Václav Špálas. In der Skizze hielt er einen sonnigen Tag an der Mittelmeerküste fest, den er während seiner zahlreichen Reisen durch Südeuropa besuchte. Die faul schaukelnden Boote und das Meer tragen die Lehren aus Kubismus und Fauvismus in sich, der Berg in der Ferne verweist auf einen der größten Größen der modernen Malerei – Paul Cézanne. Cézannes Gliederung der Materie, seine Art der Bild- und Koloritkonstruktion, wurden Špála zur lebenslänglichen Inspiration. Er tendierte stärker als andere Maler zu persönlicher Erfahrung, schloss auch sein Studium an der Akademie der bildenden Künste nicht ab. Er war Mitglied vieler prominenter Kunstgruppen und -vereinigungen. Besonders hervorzuheben sind hier die Gruppen Osma und Tvrdošíjní, mit denen er ausstellte.