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Öl auf Leinwand, unten rechts signiert 'Jiřincová 48'. Das melancholische, malerisch sensibel geformte Lieblingsthema der Künstlerin - Mädchen - stammt, auch stimmungsmäßig, aus den 1940ern. Bei Ludmila Jiřincová lag der Schaffensmittelpunkt insbesondere bei jungen Frauen, die als Symbol der menschlichen Bestimmung auftreten. Auf dem Bild „Näherinnen“ erweckt das sparsame und zivile Thema einfacher arbeitender Frauen in einfachem und wirkungsvollem Kolorit fast das Gefühl eines Märchens. Ludmila Jiřincová studierte Malerei, Keramik und Landschaftsmalerei. Sie widmete sich der freien Grafik, Illustrationen, dem Zeichentrickfilm, Exlibris, der Malerei sowie der Schaffung von Marken und Plakaten. Sie illustrierte rund 360 Bücher, wobei sie sich insbesondere auf Gedichtsammlungen konzentrierte (bspw. die Sammlungen von J. Seifert). Während ihres Lebens schuf sie mehr als 1200 grafische Blätter. In den grafischen Techniken fand sie neue Möglichkeiten, bspw. die Lithografie auf Asphalt. Bei ihrer Arbeit nutzte sich auch die Mezzotinto-Technik, bei der Kohlestaub auf die gesamte Papierfläche aufgetragen und dann mit Radiergummi abgetragen wurde. Bedeutend war ihr Exlibris-Werk (über 480), bei dem sie mit Holzschnitten, Kaltnadeltechnik, Radierungen und Lithografien arbeitete. Thematisch herrschen Mädchenporträts und Akte vor, aber auch Naturelemente und Motive aus eigenen Illustrationen. Wo über ihr Werk gesprochen wird, fallen Begriffe, wie Traum, geheimnisvoll, voller Sehnsucht. Sie selbst sagte, dass sie sich vorrangig darum bemühe, „die Wahrheit ihrer Gefühle“ auszudrücken. Das Bild stammt aus der Familie der Künstlerin.