130 000 CZK
| 5 200 EUR
Lot 118
DER KAMENEC-BERG
46 x 68 cm (h x b)
Rufpreis
Erzielter Preis
250 000 CZK
| 10 000 EUR
| 10 000 EUR
preis ohne Aufpreis
Karel Malich zählt zu jenen Künstlern, die sich aktiv an der Entstehung der tschechischen Nachkriegskunstszene beteiligten. Seine kreative Transformation, die in den frühen 1960ern begann, zeigt sich im vorliegenden Werk recht deutlich - seine langsame Abkehr von der geliebten ostböhmischen Landschaft Holice, seiner unendlichen Inspirationsquelle, und der Übergang zur geometrisierenden Stadt. Diese Loslösung von direkten Bezügen zur Außenwelt hatte bereits in seinen Weißen Landschaften Ende der 1950er begonnen. Seither ist die abstrakte Form von Malichs Werk eine Synthese aus Detail, Farbsinn und der Fähigkeit, Atmosphäre, Licht und Konfiguration des Gesehenen durchzulassen. Dies gilt auch für dieses Gemälde. Die zentrale Komposition wird von einer goldenen Lichtung mit einer Linie untermalt, eine andere Linie schneidet das Bild in einer Flut von Blau in zwei Hälften. Was dabei herauskommt, sind Bezüge zu Feldern, die in Malichs jüngeren, weniger geometrischen Bildern und den kleinen Hügeln um Holice besser erkennbar sind. Bäume, Häuser, die gesamte Landschaft, alles zerfällt allmählich in einfache geometrische Formen. Konsultiert mit dem Galeristen Zdeněk Sklenář.