Lot 86
PRAGER VIERTEL
1938
Öl auf Leinwand
80 x 100 cm (h x b)
Unten rechts signiert mit „K. Holan - 38“
| 2 549 EUR
| 2 549 EUR
Die winterliche Stadtlandschaft stammt aus den 1930er Jahren, als Karel Holan sich dem neuen Realismus zuwandte und bei seinen häufigen Spaziergängen durch Prag die Stimmung der Stadt malte. Mit Hilfe dicker brauner und weißer Farbschichten brachte er schneebedeckte Winkel im alten Prag und den Außenbezirken gekonnt auf die Leinwand und fing so auf einzigartige Weise die flüchtige Schönheit des Alltags in der Hauptstadt ein. Der Tscheche Karel Holan war akademischer Maler, Grafiker, Illustrator und Pädagoge. Er nahm bei Václav Beneš und Otakar Nejedlý privaten Zeichenunterricht. 1913 begann er ein Architekturstudium an der Tschechischen Technischen Hochschule, schloss dieses Studium aber nicht ab, da er während des Ersten Weltkriegs eingezogen wurde und in dieser Zeit eine Verletzung erlitt. Nach seiner Entlassung aus der Armee trat er 1915 in die Akademie der bildenden Künste in Prag ein und studierte bei den Professoren Dr. M. Pirner, K. Krattner und V. Bukovac. Er war Mitglied des Künstlerischen Vereins Umělecká beseda und wurde 1924 Mitbegründer und später der führende Kopf der sozialen Gruppe Ho-Ho-Ko-Ko. Des Weiteren war er Mitglied des Vereins bildender Künstler Mánes und des Vereins bildender Künstler Myslbek. Sein Werk ist in bedeutenden Sammlungen, u. a. Galerie der Bildenden Knste in Ostrau, in der Galerie der Stadt Prag und in der Galerie für Moderne Kunst in Königgrätz (Hradec Králové).
Das vorliegende Werk stammt aus der Sammlung von Karel Kotrba.