Lot 137
Karel Černý (1910 - 1960) VOLLMOND IN PARIS

45,5 x 59 cm (h x b)

Rufpreis
50 000 CZK
   |   2 000 EUR
Erzielter Preis
160 000 CZK
   |   6 400 EUR
preis ohne Aufpreis
Pastellfarben auf Papier; oben rechts signiert mit ‚K. Černý, Paris 47‘. Diese schwarze nächtliche Stadtlandschaft ist der Ära zuzurechnen, in der der Künstler von Frankreich fasziniert war, weshalb er in den Jahren 1946-49 immer wieder kam. Nach der Rückkehr malte er vom Kubismus beeinflusste Stillleben und nächtliche Landschaften, die das Gefühl der Einsamkeit einfangen. Dieser hervorragende Maler studierte an der Akademie der bildenden Künste und bei Prof. J. Obrovsky und wurde in den 1940er-Jahren von Jindřich Chalupecký als einer der talentiertesten Maler seiner Genration eingeschätzt. Zu Beginn seines Schaffens wurde Karel Černý vor allem von Preislers Melancholie beeinflusst, die auch mit den harten Lebenserfahrungen des Künstlers resonierten. Er zeichnete mit Feder, Tusche, Kohle und farbiger Kreide. Vorherrschend in seiner Farbpalette waren die violette, die blaue, die grüne, die graue, die schwarze und die braune Farbe. In seinen späteren Bildern ist auch der Einfluss des Expressionismus erkennbar. Er hatte insgesamt 28 eigene Ausstellungen. Die erste Gruppenausstellung, an der er sich beteiligte, fand 1946 in Paris, in der Galerie La Böethie statt. Seit damals war er mit seinen Werken bei allen bedeutenden inländischen (SVU Mánes, Ausstellungen der tschechischen bildenden Kunst) aber auch ausländischen Ausstellungen – in São Paulo (1957), bei der Biennale in Venedig (1958), bei der Expo 58 in Brüssel (1958), in Helsinki (1959), Bukarest und Budapest (1962), Moskau (1966), Berlin (1969) und Düsseldorf (1990) vertreten. Seine Bilder sind in der Nationalgalerie in Prag, in der Stadtgalerie in Brünn und in den meisten Regional- und Bezirksgalerien vertreten.