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Polychromierter gebrannter Ton, unten signiert mit ‚Zívr 1974. Diese bemerkenswerte Skulptur aus der späten, reifen Schaffensperiode des Künstlers synthetisiert seine bisherigen Erkenntnisse in sich, die vorrangig aus der Beobachtung biomorpher Strukturen stammen. Ladislav Zívr bemühte sich Zeit seines Lebens um einfache und vollständige Formen – um das Ideal – was sich auch in der Töpfertradition seiner Familie begründet. In seiner Arbeit der Frei-, Relief- und Porträtskulptur durchlief er mehrere Entwicklungsperioden - den späten Kubismus, den Surrealismus, die Gutfreundschen Zivilismus und den symbolisch gestimmten Spiritualismus. Durch Experimentieren mit dem Material, das ihm am nächsten war, dem Ton, fand er schließlich seine eigene Moulagentechnik (eine Kombination aus natürlichen Materialien und flüssigem Gips). Ab den 1960er-Jahren experimentierte er mit der Abstraktion, wobei er sich hauptsächlich auf die Natur und ihre Prozesse, die Geometrie von Mineralien und ihre Faszination konzentrierte. Dies spiegelte sich in einer Bereicherung seiner Skulpturen um kontrastierende und hybride Formen wider. Die Plastik stammt aus einer bedeutenden Prager Sammlung. LITERATURVERWEIS: Monografie des Künstlers – Ladislav Zívr, Jaromír Typlt, Kant, 2013. (im Verzeichnis der Arbeiten unter der Nr. 455).