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Gipsfiguren, polychromiert. Diese, Legionäre darstellende Gipsstudie des hervorragenden tschechischen Bildhauers Otto Gutfreund präsentiert Angehörige des 3. Schützenregiments und des 1. Kavallerieregiments von Jan Jiskry aus Brandys. An der Oberfläche der Figurengruppe sind die Pinselstriche des Künstlers gut erkennbar. Die Gesichter der beiden Soldaten sind sehr detailliert ausgearbeitet. Otto Gutfreund trat gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges, im August 1914, in die Reihen der tschechischen und slowakischen Freiwilligen in der französischen Armee ein. Als Mitglied der Kompanie "Nazdar" kämpfte er im Mai 1915 in der Nähe von Arras, wo mehrere seiner engen Freunde fielen. Im Herbst des Jahres 1915 stellte sich Gutfreund und drei weitere Mitglieder der Kompanie Nazdar an die Spitze des Widerstand der Tschechen und Slowaken gegen das französische Gesetz, lt. dem die französische Armee keine Soldaten aufnehmen durfte, deren Herkunftsländer an der Seite der Feinde Frankreichs kämpfen (einschließlich Österreich-Ungarn). Aus diesem Grund wurde auch die Kompanie "Nazdar" aufgelöst und ihre Soldaten in ausländische Einheiten verstreut. Gutfreund wurde wegen seiner Beteiligung an der "Korporal-Affaire" verurteilt und bis Kriegsende in französischen Internierungslagern gefangen gehalten. Erst eine Intervention von Vertretern der tschechoslowakischen Regierung im Herbst 1918 führte zu seiner Freilassung. Ref.: Katalog Otto Gutfreund – Werkverzeichnis: Nr. 207, S. 238. Beigefügt ist eine Bestätigung aus dem Familiennachlass des Künstlers.