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Obwohl František Drtikol als einer der weltweit bedeutendsten Fotografen der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts galt und sein Werk in einer Reihe von öffentlichen und privaten Sammlungen zu finden ist, verkaufte er 1935, im Alter von 52 Jahren, sein Atelier in der Prager Vodičkova-Straße. Damals sagte er, er habe seiner Karriere als Fotograf ein Ende gesetzt und kehrte zu seiner Liebe - der Malerei - zurück. Die Themen seiner Gemälde waren Landschaften, symbolische Kompositionen, die auf seinen Aktfotografien aufbauten, und Stillleben mit floralen Motiven; in einigen Fällen näherten sich die Gemälde der Abstraktion. Seine "Tänzerin" stellt eine Figur in Bewegung dar, ein typisches Thema für Drtikol, das auf seinem fotografischen Werk basiert. Mit seinen frühen Fotografien weiblicher Akte erntete er Anerkennung und demonstrierte ein besonderes Gespür für Poesie und Harmonie, beeinflusst durch das Art Deco und die Avantgarde. Er charakterisierte sie mit den Worten: "Bei meiner Arbeit ließ ich mich von drei Dingen inspirieren: Dekoration, Bewegung und Ruhe und der Ausdruck individueller Linien. Die tanzende Figur einer teilweise nackten, gesichtslosen Frau mit fließenden Haaren scheint aus einem Traum herauszutreten und nur für diesen einen Moment zu tanzen." Veröffentlicht im Buch František Drtikol, Vladimír Birgus a Antonín Braný, Odeon 1988, S. 42.