hochauflösende Fotos Herunterladen

Jindřich Hlavín war ein vielseitiger Künstler. Er studierte an der Prager Akademie für Kunst, Architektur und Design unter den Professoren Emil Dítě und Jakub Schikaneder, und später noch an der Akademie in Wien. Sein Werk war breit gefächert, von der Malerei über die Grafik und so manche architektonische Zusammenarbeit bis hin zu Restauratorentätigkeiten. Am bekanntesten ist vermutlich seine Mitwirkung an der dekorativen Ausgestaltung der Kirche zum hl. Wenzel im Areal der Prager Heilanstalt in Bohnice, die nach den Plänen des berühmten Architekten Václav Roštlapil errichtet wurde. Für diese Kirche entwarf er die figurale Fensterdekoration und für die Außenfassade ein keramisches Mosaik mit böhmischen Heiligenfiguren – dem hl. Wenzel, der hl. Ludmilla, der hl. Agnes und dem Prämonstratenser-Heiligen, dessen sterbliche Überreste in Strahov ruhen, dem hl. Norbert. Das Bild der Salome mit dem abgetrennten Haupt von Johannes dem Täufer im Hintergrund ist in seiner Komposition ungewöhnlich und drückt eine starke Expressivität aus, die durch intensive Farben, eine robuste, ja fast statuenhafte Figurendarstellung und die erwähnte Komposition ausgedrückt wird, welche die Aufmerksamkeit nicht auf den Akt der Köpfung sondern auf die Figur der Salomo lenkt. Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert. Auf der Rückseite ist ein Waldweg aufgemalt.