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Das Thema einer winterlichen Berglandschaft kommt im Werk von Kubín nicht sehr häufig vor. Wie gewöhnlich, erfasst er auch hier die Landschaft aus der Ferne und gliedert sie durch klar definierte horizontale Linien. Was man hier allerdings vermisst, ist ein detailliertes Element im Vordergrund, bei dem es sich meist um Bäume oder ein Steinmäuerchen bzw. ein Detail des Weges handelt. In diesem Bild ist das nächste 'Detail' das Dorf mit dem dominanten Kirchturm. Die Detailgenauigkeit der Malerei entspricht im Übrigen der dargestellten Entfernung. Interessant ist auch die Arbeit mit dem Licht. Kubín bemühte sich seit Anfang der 1920er Jahre, das weiche südliche Licht der Provence einzufangen, das zu einem charakteristischen Element seiner Landschaftsbilder wurde. Nicht die Farben waren das Wichtigste, sondern das Licht. Wenn gleich das vorgestellte Werk eine so andere Alpenlandschaft mit kaltem hohem Licht darstellt, vereint es doch den Konstruktionsansatz - Licht, Linie, Farbe - in sich. Aus Sammlerperspektive ist dieses Bild sicherlich eine interessante Kommodität, einerseits aufgrund des Themas, andererseits als Beweis dafür, dass Kubín auch systematisch und durchdacht angelegte Landschaften gemalt hat. Öl auf Leinwand, rechts unten signiert mit 'Coubine'. Auf der Rückseite ein Identifikationssticker mit der Aufschrift 'Mont Genévr - L`hiver 1927'.