Lot 176
SCHWARZER BERG
2015 - 2016
Acryl auf Leinwand
70 x 120 cm (h x b)
rückseitig „Černá hora 2015-16 Hábl“
| 3 077 EUR
| 3 077 EUR
Dieses Gemälde gehört zu den großen Rollen – senkrechrechte Bänder mit kaligrafischen Landschaften, die – wie die meisten Werke von Patrik Hábl – durch reines Experimentieren entstanden. Er malt auf verschiedensten Unterlagen, die Farbe trägt er mit einer kleinen Rolle auf, lässt sie abrinnen, an der Sonne trocknen oder anfrieren. Er experimentiert aber auch auf inhaltlicher Ebene. Dem Zuseher bietet er die Möglichkeit, nicht sofort erkennbare immaterielle Zusammenhänge zu bemerken, das Verdeckte sprechen zu lassen. Seine Malerei wird zum Spiegel des Geistes. Wenn er über Landschaft, Natur, Natürlichkeit spricht, drückt er aus, dass diese Phänomene den Menschen mit ihrer Gegenwart und Dauerhaftigkeit grundsätzlich überragen. Der Mensch verändert, gräbt aus und ordnet nur die materielle Oberfläche der Dinge neu, ihr Geist aber bleibt unverändert. Es ist nicht der Mensch, der Werte festlegt und Naturgesetze schreibt. Patrik Hábl ist ein zeitgenössischer tschechischer Maler, der mit Bildern und ihrer räumlichen Platzierung arbeitet. Für bedeutende historische Bauten schuf er eine Reihe zeitgenössischer Kunstwerke, darunter seine Intervention „Fastenbilder“ in der Erlöserkirche, eine Intervention in der Dauerausstellung mittelalterlicher Kunst im St.-Agnes-Kloster und eine Installation in der Ausstellung asiatischer und alter mediterraner Kunst der Nationalgalerie in Prag. Besonderer Beliebtheit erfreute sich seine Einzelausstellung im Dox-Center für zeitgenössische Kunst, dessen Turm er in eine Kapelle verwandelte. 2015 wählte ihn ein Expertengremium für die Teilnahme an der Bienále in Beijing aus, und im Herbst desselben Jahres stellte er seine Arbeiten im japanischen Kyoto vor. Anfang 2016 schuf er eine 15 Meter lange Installation in der Klosterkirche von Speinshart und eine Installation zur Wiedereröffnung der Dauerausstellung in der Südböhmischen Galerie Aleš. 2017 umhüllte er in der Kleinen Festung des Ghettos Theresienstadt die Außenseite der Zelle Nr. 41 mit einer aus 600 Figuren bestehenden Malerei. Zurzeit unterrichtet er an der Akademie der bildenden Künste (UMPRUM) in Prag. Seine Werk wurde mit dem Waldes-Preis und dem Europol-Kunstpreis ausgezeichnet. 2013 wurde er für die bedeutendste künstlerische Leistung für die Top 10 Persönlichkeiten des Jahres nominiert.
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