Lot 39
Josef Mařatka (1874 - 1937) SYMPHONIE

1912
Bronze
68,5 cm (h)
Rückseitig an der Plinthe gekennzeichnet mit „J. Mařatka“

Rufpreis
120 000 CZK
   |   4 706 EUR
Erzielter Preis
160 000 CZK
   |   6 275 EUR
preis ohne Aufpreis

Die Statue Sinfonie, in der Mařatka sein wesenhaftes Verhältnis zur Musik verkörperlicht, entstand in der Zeit, als er an den monumentalen Statuen für das Prager Gemeindehaus (Obecní dům) arbeitete (1911-1913 modellierte er die überlebensgroßen Statuen Drama und Musik). Trotz seines offensichtlichen musikalischen Talents entschied sich der junge Josef Mařatka für ein Studium an der Akademie für Kunst, Architektur und Design bei Prof. Celda Klouček (1889-1892), von wo er 1896 in die Akademie der bildenden Künste ins Atelier von Josef Václav Myslbek wechselte. Für seine Skulptur Ledaři na Vltavě (Eishacker an der Moldau) erhielt er 1900 ein Stipendium der Hlávka-Stiftung, das es ihm ermöglichte, nach Paris, das damalige Zentrum der Kunst zu gehen. Nach schwierigen Anfängen und ohne Französischkenntnisse trat er in das Atelier von Auguste Rodin ein, mit dem er nach und nach eine enge Freundschaft aufbaute. Es war vor allem Mařatkas Verdienst, dass 1902 in Prag eine große Rodin-Ausstellung stattfand, die die Richtung der damals jungen Künstlergeneration grundlegend beeinflusste. In den Sammlungen der Galerie der Stadt Prag findet sich das Werk Variant II (Inv.-Nr. P-742, Gips, 1913 und Inv.-Nr. P-1189, Bronze, 1913).