Lot 17
LANDSCHAFT MIT WINDMÜHLEN
1. Viertel des 19. Jahrhunderts
Öl auf Leinwand
49 x 59,5 cm (h x b)
Aufschrift rückseitig auf dem Rahmen: Georges Michel
| 5 490 EUR
Die Bildkomposition zeigt einen Ausschnitt einer typischen Landschaft aus der Umgebung von Paris mit eindrucksvoller Himmelatmosphäre. In der Bildmitte sind auf dem Weg drei Gestalten zu sehen, und hinter ihnen am Horizont ragen Windmühlen und ein Häuschen in die Höhe. Im Hintergrund des Bildes lässt sich eine Wasserfläche erahnen. Der bedeutende Vorgänger der Schule von Barizon, einer Gruppe französischer Landschaftsmaler, Georges Michel, war zu Lebzeiten praktisch unbekannt. Er wurde in Paris geboren und sein erster Lehrer war der auf historische Gemälde spezialisierte Prof. Leducs. Später studierte Michel Nicolas Antoin Taunay. Erstellte zwar auf dem Salon de Paris aus, erlangte jedoch zu Lebzeiten keine besondere Anerkennung und verdiente seinen Lebensunterhalt als auf niederländischer Malerei spezialisierter Kopist und Restaurator. Die meisten seiner Arbeiten beschäftigen sich mit der ländlichen Landschaft rund um Paris. Er wurde von niederländischen Malern wie Jacob van Ruisdael und Meindert Hobbema beeinflusst. Nach seinem Tod geriet für ein Jahrzehnt in Vergessenheit. Erst 1927 gab es die erste große Ausstellung seiner Werke. Heute finden sich seine Werke weltweit in allen wichtigen Museen, etwa dem Metropolitan Museum of Art, dem Portland Museum of Art, der Vanderbilt University Gallery, dem Straßburger Musée des Beaux-Arts, dem Victoria and Albert Museum und vielen weiteren.