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Farbiger Holzschnitt, japanisches Papier (ungerahmt). Josef Váchal stach als origineller Gestalter insbesondere in der Technik des farbigen Holzschnitts hervor, mit dem er auf ausländischen Ausstellungen in Köln am Rhein oder bspw. in Florenz Interesse erweckte. Dieser einzigartige, von den Grundsätzen des Symbolismus ausgehende Künstler war Mitglied der Vereinigung Sursum, die sich sogar mit den Impulsen des Expressionismus umzugehen verstand. Váchal wurde hauptsächlich als Gestalter einzigartiger Bücher und Druckwerke berühmt. Seine originelle Vorstellungskraft wuchs mit seiner Beklommenheit, seiner Angst vor dem Unbekannten und seinen Tagebucheinträgen nächtlicher visueller und Geräuschhaluzinationen. Er schwankte sein Leben lang zwischen Glauben und Häresie, und in seinem Werk spiegelte sich sein Interesse an Spiritismus, okkultem Wissen und Theophilie wieder. Er gab zuerst Zeichen- und handschriftliche Hefte heraus, in welchen sich gleichzeitig seine Begabung für das Bildnerische und das Literarische zeigte. Ab 1910 gab er in nur kleinen Auflagen Drucke seiner unnachahmlichen Künstlerbücher heraus. Für eine ganze Reihe von ihnen schuf er nicht nur die Originalschrift, er illustrierte und band sie auch selbst. Seine Künstlerbücher zählen zur Spitze der tschechischen Buchkultur. Der Holzschnitt befindet sich in den Sammlungen der Brünner Stadtgalerie.