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Collage, Ansichtskarte, Platte Auf der Rückseite signiert mit: J. Kolar 87. Stempel: Jiri Kolar atelier – 4121 Diese verspielte Collage von Jiri Jolar stammt aus einer Zeit, in der er mit einem jungen französischen Mädchen einen Briefwechsel unterhielt. Beatrice Bizot, wie das Mädchen hieß, wollte Journalistin werden. Sie korrespondierten ein Jahr miteinander. Sie sandte ihm täglich einen kurzen Brief, er ihr eine Collage. Kolars Werk beeinflusste Beatrice so stark, dass sie sich entschloss, von ihrem ursprünglichen Berufswunsch abzuweichen und stattdessen Bildhauerei zu studieren. Jiri Kolars wird hoch verehrt, nicht nur ob seines bildnerischen Werkes, sondern auch ob seiner literarischen Arbeit. Er ist der Autor zahlreicher Gedichtsammlungen und sogar zweier Theaterstücke. Seine Experimente mit dem Überschneiden mehrere künstlerischer Ebenen in einen Werken ließen quasi ein fotografisches Tagebuch entstehen, aus dem sich nach und nach Collagen entwickelten. In ihnen befreite er sich mehr oder weniger aus der Sprache eines verbindenden Vermittlers und gab seinen “Gedichten“ eine neue Dimension. Im Jahr 2014 wurde in vielen retrospektiven Ausstellungen des einhundertsten Geburtstages von J. Kolar gedacht. Die bisher letzte dieser Ausstellungen, “Grimasse des Jahrhunderts“, wurde von der Nationalgalerie in den Räumlichkeiten des Palais Kinsky veranstaltet und endete dieses Jahr im September.