Lot 126
Eva Kmentová (1928 - 1980) DIE FRAU, DIE SCHWEIGT

61,5 x 26 x 23,5 cm (h x b x t)

Rufpreis
40 000 CZK
   |   1 600 EUR
Erzielter Preis
110 000 CZK
   |   4 400 EUR
preis ohne Aufpreis
Die Zusammenarbeit mit Architekten veranlasste Eva Kmentová, um 1963 dazu, sich allmählich von der figuralen Richtung ab- und sich Symbolen zuzuwenden, die sich schließlich in flache Reliefs verwandelten. In dieser Zeit schuf sie Werke mit einer starken existenziellen Botschaft (Torso der Angst, Frucht, verlassener Raum) und bemerkenswerten intimen weiblichen Torsi. In der Skulptur "Die Frau, die schweigt" eröffnet Kmentová das Thema der unkonventionellen Formen der Körperlichkeit. Das Motiv der Körperlichkeit bedeutet hier nicht eine Imitation der äußeren Erscheinung, sondern es geht um den Kontakt mit dem Körper, die haptische Wahrnehmung, die Fragmentierung. Eva Kmentová, Schülerin von Josef Wagner an der Akademie für Kunst, Architektur und Design in Prag und Mitglied der Trasa-Kunstgruppe, war die Ehefrau des Bildhauers Olbram Zoubek. Ihre Arbeiten sind in bedeutenden Institutionen und im öffentlichen Raum zu finden, so bspw. ihre Arbeiten im Bereich der Architektur (Janáček Theater in Brünn, Büros der tschechoslowakischen Fluggesellschaft in Belgrad, Dakar und Singapur, diplomatische Vertretungen in Sofia, London und Washington). Ab den 1960er-Jahren verließ sie die materiellen skulpturalen Formen und wandte sich dem Eingießen natürlicher Elemente (Holz, Kieselsteine, Blätter) in Beton zu. Später arbeitete sie mit vergänglicheren Materialien (Papier) und schuf Sammlungen von Zeichnungen (Tor, Dunkelheit). Veröffentlicht und reproduziert unter Nr. 116 (S. 158), Ludmila Vachtová und Polana Bregantová, TEĎ, Prag 2006, Arbor Vitae. Ausgestellt 1963 in Prag, Kat. Nr. 28, 1968, Prag, Nationalgalerie, Tschechische Bildhauerei des 19. und 20. Jahrhunderts, Kat. Nr. 34.