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Der Appell von Kolář an die menschliche Neugier wird mit diesem einzigartigen, ummantelten Werk präsentiert. Was verbirgt sich hinter der verhangeen Ecke? Wird der Betrachter neugierig werden oder nicht? Wird er den Schleier lüften? Die Ausführungsform zwingt den Betrachter zur Teilnahme und zum direkten Kontakt mit der Arbeit. "Als ich später die Notwendigkeit entdeckte, das Geschlecht zu verdecken, wie es in primitiven Kulturen bereits der Fall war, und als ich alles hinzufügte, was ich über das Bedecken von Gedenkstätten wusste, stand mir nichts im Wege, die Poesie zu verwenden, die jeden Schleicher bedeckt. Wer den Mut aufbringt, den Schleier des Geheimnisses zu lüften, trotz der allgemeinen Ansicht, dass Kunstwerke aus respektvoller Distanz zu betrachten sind, kann das charakteristische Werk von Kolář in Kombination mit mehreren seiner Techniken sehen. Die Grundlage ist eine Chiasmage, Hunderte von zusammenhängenden, zerrissenen Papierstücken, die in der Mitte von einem in Muchlagetechnik aufgetragenen Reiterbild bedeckt sind, welches in der Mitte durchgescheuert ist - zum Gedenken an seinen engen Freund - František Sklenička -, der ihn zu dieser Technik geführt hatte. Mit einem Rasiermesser zerschnitt Kolář die Sammlung "Limb und andere Gedichte" von welcher ihm ein Exemplar ausgeliehen worden war. Der abgenutzte Mittelteil offenbart eine weitere Schicht des Werkes mit einem geheimnisvollen Thema. Zitiert in: Jiří Kolář: Slovník metod, okřídlený osel. Jiří Kolář, Gilbert Lascault, Vladimír Karfík. Galerie, 1999. ISBN: 80-86010-17-1.